Schwäche von thyssenkrupp erreicht das Saarland

Personalabbau in Wadern – Lockweiler – Standort in seinem Bestand bedroht

02.08.2024 | der Abbau von 400 Arbeitsplätzen bei thyssenkrupp Automotive Body Solutions ist durch die Geschäftsführung bekannt gegeben worden. Leider bleibt das Unternehmen die Antwort auf die Frage schuldig, wie viele dieser 400 Arbeitsplätze am Standort Lockweiler abgebaut werden sollen und wie der Standort als Ganzes in seinem Bestand gesichert werden soll.

Der sogenannte Plan ist eine Anpassung des Betriebspunkts auf einen verringerten Auftragseingang und sieht die Flucht ins billige Ausland vor. Ob dieser Plan aufgeht, ist überhaupt nicht klar. Bereits heute werden Vorprodukte aus Billiglohnländern bezogen und diese müssen teilweise teuer nachbearbeitet werden, da die Qualität nicht stimmt.
Die Verlagerung soll in die gleichen Länder erfolgen, aus denen heute schon die schlechte Qualität geliefert wird.
Ob sich dies ändert, ist die Frage, da scheinbar mit den niedrigsten Preisen und somit auch der niedrigsten Qualität geplant wird.

„Außer der Flucht in Billiglohnländer beinhaltet der Plan nichts“, so Thorsten Dellmann, 2. Bevollmächtigter der IG Metall Saarbrücken. Es ist nicht klar, ob der Standort in Lockweiler bei einem so massiven Stellenabbau in den nächsten Jahren noch überlebensfähig ist oder ob die restlichen Arbeiten auch in Billiglohnländer verlagert werden sollen.

Am Freitag, den 09. August findet in der Herbert Klein Halle in Wadern eine Betriebsversammlung statt.  Um 13.30 Uhr ist eine Aktion vor der Halle geplant.

Der geplante Personalabbau passt in die Zeit, in der im gesamten Konzern planlos Stellen abgebaut und Sparten verkauft werden. Auch der neue Vorstandsvorsitzende der thyssenkrupp AG Lopez hat nicht zu einem Turnaround des Konzerns beigetragen, sondern nur viel Porzellan auf Seiten der Mitbestimmung zerschlagen.
Zeitgleich mit der Entscheidung in Lockweiler Stellen abzubauen ist auch die Entscheidung gefallen bei Bilstein in Mandern drastisch Stellen abzubauen und diese auch in Billiglohnländer zu verlagern.
„Es geht um die industrielle Zukunft des gesamten Hochwalds“, so Thorsten Dellmann weiter.

Von: sos

Unsere Social Media Kanäle