ZF Aktionstag

Zukunft oder Widerstand - Zukunft für alle

10.09.2024 | Anlässlich der Pressemittelung des ZF Vorstandes vom 26.07.24, wo diese eine angebliche Konsolidierung der deutschen Standorte mit einem Personalabbau von bis zu 14.000 Beschäftigten, veranstalteten alle ZF Betriebsräte heute einen bundesweiten Aktionstag. Hierzu lud auch der Betriebsrat am Standort in Saarbrücken zu einer Infoveranstaltung

Der Vorstand hat die Maske fallen gelassen: Nachdem Ende 2023 noch dementiert wurde, dass 12.000 Stellen bis 2030 abgebaut werden sollen, hat der gleiche Vorstand am 26. Juli 2024 angekündigt, bis zu 14.000 Stellen bis Ende 2028 zu streichen. Mit einem Frontalangriff auf die Beschäftigten und alle Prinzipien, für die ZF schon immer stand, wurde die Belegschaft in den Sommerurlaub verabschiedet. Wenn der Vorstand meint, mit geschicktem Timing damit durchzukommen, hat er sich geirrt: Diese Belegschaft wird diese Pläne nicht kampflos hinnehmen. Für uns heißt es jetzt:

ZUKUNFT ODER WIDERSTAND!

Die wirtschaftliche Situation unserer ZF ist schwierig. Niemand von uns dementiert das. Ein Teil des Problems ist das Umfeld, in dem wir uns bewegen: Transformation, Wandel zur E-Mobilität, Energiepreise, Absatzkrise, etc. Vieles ist aber hausgemacht: Verfehlte Anläufe, die Millionen verschlingen, fehlende Investitionen, falsche Preispolitik, verlorene Aufträge. Man könnte auch sagen: Managementversagen. Bei einem Personalkostenanteil von unter 18% zu behaupten, die deutschen Beschäftigten seien an allem schuld und die Rettung der ZF liege in Niedriglohnländern (oder BCC, wie es neudeutsch heißt), ist ein Hohn. Diese McKinsey-Milchmädchenrechnung hat schon viele Unternehmen in den Ruin geführt. Wir zahlen nicht für Managementfehler! Die Beschäftigten sind das Fundament des Erfolgs, unserer ZF und ihre Zukunft, die Menschen sind kein Ballast, den man einfach abwirft, wenn man in schwierige Zeiten kommt. Wir müssen

GEMEINSAM UNSERE ZF RETTEN!

Wir fordern den Vorstand auf:

  • ein klares Bekenntnis zum Standort Deutschland abzugeben und die BCC-Strategie aufzugeben
  • auf die Ideen und Fähigkeiten der eigenen Beschäftigten und Führungskräfte setzen. McKinsey go home!
  • den planlosen und teuren Stellenabbau zu stoppen, der funktionierende Prozesse gefährdet
  • Entscheidungen und Budgets in die Hände der Führungskräfte vor Ort zu legen
  • für Sicherheit im Wandel zu sorgen - deshalb Beschäftigungssicherung bis 2030!
  • Produkte in bestehende Standorte zu geben, anstatt neue Standorte aufzubauen
  • ein klares Bekenntnis zur Aus- und Weiterbildung abzugeben sowie die Ausbildung in bisherigem Umfang zu erhalten

Für Saarbrücken, Neunkirchen/Wellesweiler und die saarländischen Werksteile heißt das konkret:

  • Die Konsolidierung von Getrieben und E-Achsen in Saarbrücken, wir brauchen keine weitere Ost Europäischen Standorte
  • Eigenfertigung statt des massiven Ausbaus der Fremdvergabe und Zukauf von Teilen
  • Entwicklungseffizienz, Kreativität und Innovationskraft statt stundensatzgetriebener Verlagerung von Entwicklung, IT und Verwaltung in sogenannte Best-Cost-Countries
  • keine weitere Leistungsverdichtung
  • Azubis und BA-Studenten weiterhin zu übernehmen und dafür ATZ als Beschäftigungsbrücke zu nutzen
  • Eine vernünftige Personalentwicklung und Weiterqualifizierung auch als Beschäftigungsbrücke zu bauen

Der Aktionstag heute, wird nur ein Auftakt für weitere Aktionen sein. Weitere Infos folgen

Von: sos

Unsere Social Media Kanäle